ADHS-spezifische Hilfen

Seit einigen Jahren zeigen wissenschaftliche Studien sehr deutlich, dass ca. 30% der als Kind von AD(H)S-Betroffenen noch im Erwachsenenalter deutliche Symptome zeigen.


Bei den Betroffenen wirkt sich die Symptomatik auf alle Lebensbereiche aus. Insbesondere im Hinblick auf Arbeit, Ausbildung und Beruf sehen sich Menschen mit AD(H)S mit einigen Hindernissen konfrontiert. Schwierigkeiten ergeben sich dabei häufig aus

  • einer leichten Ablenkbarkeit durch äußere Reize oder eigene Gedanken,
  • einer Erschwernis sich dauerhaft und langfristig zu konzentrieren,
  • einer inneren oder auch körperlichen Unruhe,
  • einer erhöhten, schnell wechselnden Emotionalität,
  • einer Problematik hinsichtlich der Organisation, Strukturierung und Merkfähigkeit sowie
  • schnellerem Monotonie-Erleben.

Maßnahmen und Hilfsangebote für Jugendliche und Erwachsene mit AD(H)S sind noch wenig verfügbar. Aus diesem Grund hat die Lavie gGmbH Konzeptionen entwickelt, die Menschen mit AD(H)S-spezifischen Besonderheiten dabei unterstützen sollen einen Weg zu einer befriedigenden Lebensgestaltung finden zu können. Wichtige Bausteine sind dabei

  • die Auseinandersetzung mit den eigenen Stärken, Schwächen und Bedürfnissen,
  • die Unterstützung bei der Schaffung von Strukturen,
  • die Erprobung verschiedener Organisations-, Konzentrations- und Lernstrategien,
  • das Ausprobieren von Methoden zur Impulssteuerung und Emotionsregulation
  • die Nutzung von Sport- und Kreativangeboten,
  • die Begleitung bei einer positiveren Beziehungsgestaltung sowie
  • Achtsamkeit.

Ziel ist die Stärkung der Resilienz sowie die Unterstützung auf dem Weg zu einer sinnvollen und erfolgsversprechenden Integration in Ausbildung und Arbeit. Hierfür steht ein multiprofessionelles Team aus Psychologen, Sozialpädagogen, Ergotherapeuten, Fachanleitern, Ausbildern und Lehrkräften zur Verfügung, welches sich regelmäßig zum Thema AD(H)S fortbildet und supervidiert wird. Für unsere Mitarbeiter ist es wesentlich, dass die Wahrnehmung, Empfindung und das Verhalten von Menschen mit AD(H)S verstanden, akzeptiert und in der Kommunikation mit den Betroffenen berücksichtigt wird.